Indonesien: Erneut Missbrauch des EIT – Gesetzes

Im Januar sprach das Bezirksgericht Zentraljakarta die Indonesierin Septia Dwi Pertiwi von allen Anklagepunkten im Rahmen des Gesetzes über elektronische Informationen und Transaktionen (EIT) frei, nachdem sie im vergangenen Jahr der Verleumdung beschuldigt worden war, weil sie ihren ehemaligen Arbeitgeber online kritisiert hatte. Die Staatsanwaltschaft hat nun jedoch einen Kassationsantrag beim Obersten Gerichtshof eingereicht, um ihren Freispruch aufzuheben.

Sollte der Oberste Gerichtshof gegen sie entscheiden, könnte Septia eine Haftstrafe drohen. Dieser laufende Rechtsstreit macht deutlich, dass das EIT-Gesetz weiterhin dazu missbraucht wird, Kritiker zum Schweigen zu bringen und das Recht auf freie Meinungsäußerung in Indonesien zu unterdrücken.Wir freuen uns, wenn Sie einen Appell senden könnten, damit es nicht soweit kommt. Sie finden im Weiteren eine genauerere Fallbeschreibung und einen Briefvorschlag.

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Indonesien: Gefängnisstrafe für “Beleidigung” von Jesus

in den vergangengen Jahren sind zahlreiche Menschen angeklagt und verurteilt worden weil sie online Ihr Recht auf freie Meinungsäusserung in Anspruch genommen haben. Trotz eine Überarbeitung des problematischen Electronic Information and Transactions Law (EIT) registriert Amnesty weiterhin Einschränkungen der Meinungsfreiheit aufgrund diesen Gesetzes. Im jüngsten Fall wurde  eine Frau verurteilt weil sie “Jesus beleidigt” hätte.

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Indonesien: Grausame Diskriminierung

Als Reaktion auf die Auspeitschung von zwei Universitätsstudenten in der indonesischen Provinz Aceh wegen einvernehmlicher gleichgeschlechtlicher sexueller Beziehungen erklärte die stellvertretende Regionaldirektorin von Amnesty International, Montse Ferrer:  „Die Auspeitschung von zwei schwulen Männern in Indonesien ist ein entsetzlicher Akt der Diskriminierung. Intime sexuelle Beziehungen zwischen einwilligenden Erwachsenen sollten niemals kriminalisiert werden, (…) „Die Auspeitschungsstrafen sind grausam, unmenschlich und erniedrigend und können der Folter gleichkommen. Die Behörden von Aceh und der indonesischen Zentralregierung müssen unverzüglich Maßnahmen ergreifen, um diesen Praktiken Einhalt zu gebieten (…) Die Gesetze müssen mit den internationalen Menschenrechtsnormen und -standards sowie mit den Verpflichtungen Indonesiens aus seiner eigenen Verfassung in Einklang gebracht werden.

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Indonesien: (Nicht nur) Gedenken an den Schriftsteller Pram

Indonesien feierte Anfang Februar den 100sten Geburtstag des Schritstellers Pramoedya Ananta Toer. Amnesty nahm dies zum Anlass, vom Staat eine Garantie der Meinungsfreiheit einzufordern. Pram, der die Hälte seines Lebens im Gefängnis verbracht habe, sei ein Symbol für die Freiheit von Meinung, Gedanken, Rede und Arbeit.

Pram erhielt große Beachtung auch im Ausland und wurde mehrfach für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen. Amnesty International ist stolz, ihn ebenfalls unterstützt zu haben. Noch heute befinden sich aber Menschen allein deshalb im Gefängnis, weil sie von ihrem Recht auf freie Meinungsäußerng Gebrauch gemacht haben.

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Indonesien: LBGBTI-Menschen entlassen

Sie finden beim Weiterlesen eine Stellungnahme von Amnesty zu einem jüngeren Fall unsinniger behördlicher Willkür und politischer Diskriminierung von LGBTI-Menschen. Lokale Medien berichteten am Dienstag, den 4. Februar 2025, dass die Polizei der Stadt Jakarta am Samstag (1. Februar) eine Razzia bei einer als „Schwulenparty“ bezeichneten Versammlung in einem Hotel in Süd-Jakarta durchführte und 56 Personen festnahm. Drei von ihnen wurden als Tatverdächtige benannt und müssen gemäß Artikel 33 in Verbindung mit Artikel 7 des Gesetzes Nr. 44 aus dem Jahr 2008 über Pornografie sowie Artikel 296 des Strafgesetzbuchs (KUHP) über Obszönität mit einer Haftstrafe von bis zu 15 Jahren rechnen.

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Singapur: Freie Diskussion um Todesstrafe sichern !

Elf Organisationen haben eine gemeinsame Erklärung veröffentlicht, um die jüngsten Restriktionen zu verurteilen, die die Regierung von Singapur gegen Aktivisten des Transformative Justice Collective (TJC) verhängt hat. TJC ist eine zivilgesellschaftlichen Gruppe, die sich aktiv gegen die Todesstrafe und für die Menschenrechte einsetzt,. Die Anordnungen schränken das Recht auf freie Meinungsäußerung in unzulässiger Weise ein, schaffen ein Klima der Angst und haben zur Folge, dass Debatten über die menschenrechtlichen Bedenken im Zusammenhang mit der Anwendung der Todesstrafe in Singapur unterdrückt werden. Die Regierung muss unverzüglich die Schikanen und Einschüchterungen gegen TJC beenden, die Anordnungen zurückziehen und das Recht auf freie Meinungsäußerung schützen.

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Indonesien: Überstellung auf die Philippinen

Die Überstellung einer zum Tode verurteilten Frau auf die Philippinen müsse zu einem entscheidenden Schritt zur Abschaffung der Todesstrafe werden, forderte der Direktor von Amnesty Indonesien, Usman Hamid ”

„Diese positive Nachricht muss ein Sprungbrett für weitere Maßnahmen sein, um die Achtung der Menschenrechte für alle zu gewährleisten. Die Überstellung von Mary Jane Veloso auf die Philippinen, ein Land, das die Todesstrafe seit langem abgeschafft hat, stellt sicher, dass sie nicht hingerichtet wird – ein Ergebnis, für das wir uns eingesetzt haben und das für alle Menschen im Todestrakt Indonesiens Realität werden muss.”, erklärte er.

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Indoniesen: Wiederholte rechtswidrige Gewaltanwendung gegen friedliche Demonstranten durch die Polizei in 2024

Zum Jahresende ruft Amnesty Indonesien dazu auf, die Polizei für den wiederholten Einsatz rechtswidriger Gewaltandung zur Rechenschaft zu ziehen. Auch im  Jahr 2024 kam es in Indonesien zu mehreren Vorfällen unrechtmäßiger Gewaltanwendung durch die Polizei. Bereits nach der Tragödie im Kanjuruhan-Fußballstadion im Jahr 2022 hatte sich erwiesen, dass  der Tränengaseinsatz durch die Polizei ein wichtiger Faktor bei der Auslösung einer Massenpanik war, die zum Tod von 135 Menschen führte. Dennoch haben die Behörden es versäumt, Maßnahmen zu ergreifen, um sicherzustellen, dass jegliche Gewaltanwendung, auch im Rahmen friedlicher Proteste, streng mit den internationalen Menschenrechtsvorschriften und -standards vereinbar ist.

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Indonesien: Arbeiterin wegen Kritik an früherem Arbeitgeber verhaftet

Am 26. August 2024 wurde Septia Dwi Pertiwi, eine ehemalige Mitarbeiterin eines Steuer- und Buchhaltungsunternehmens in Jakarta verhaftet, nachdem ein Miteigentümer ihres ehemaligen Unternehmens sie gemäß dem umstrittenen Gesetz über elektronische Informationen und Transaktionen der Verleumdung beschuldigt hatte. Sie hatte das Unternehmen in den sozialen Medien kritisiert, weil es die Rechte der Beschäftigten vernachlässigen würde. Sie befindet sich nun bis zum 30. November in städtischem Gewahrsam. Bitte setzen Sie sich für sie ein.

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Singapur: Menschenrechtsverletzungen und unrechtmäßige Hinrichtungen beenden

Zusammen mit sechs weiteren Oganisationen erklärte Amnesty International Ende Oktober seine Besorgnis über die sich verschlechternde Menschenrechtslage in Singapur. Im Oktober haben die Behörden zwei weitere Hinrichtungen wegen Drogendelikten vollstreckt und damit gegen internationales Recht und internationale Standards verstoßen. Auch haben die Behörden  die Ausübung des Rechts auf freie Meinungsäußerung durch Aktivist*innen, die sich gegen die Todesstrafe einsetzen, weiter eingeschränkt.

Wir fordern die Behörden Singapurs erneut auf, unverzüglich ein Moratorium für alle Hinrichtungen zu verhängen und die Schikanen gegen Vertreter der Zivilgesellschaft einzustellen. Dies wäre ein wichtiger erster Schritt.

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